Chroma (2006, UA) 12 min
electronic music for 7 loudspeakers“Chroma” ist ein außergewöhnliches Stück elektronischer Musik, weil es einen Parameter in den Vordergrund stellt, der bei elektronischer Musik normalerweise nicht dort steht: die Tonhöhe. In „Chroma“ werden zwei parallele Tonhöhenstrukturen hörbar. Die eine erklingt im Lautsprecher, der vor dem Auditorium steht, die andere aus den Lautsprechern, die das Publikum umgeben. Beide basieren auf der gleichen Zwölftonreihe, die aus reinen und übermäßigen Quarten besteht. Die beiden Tonhöhenstrukturen ergänzen sich, so dass an bestimmten Stellen des Stücks alle chromatischen Töne über zwei Oktaven hinweg erklingen. Die Tonhöhenstruktur des gesamten Stücks werden vorab festgelegt, alle anderen Parameter wie Dauern, Klangfarbe, Lautstärke usw. wurden während der Produktion frei gewählt mit nur einem Ziel: die Tonhöhenstruktur so deutlich wie möglich zu machen. Die Klänge aus dem Lautsprecher vor dem Auditorium sind instrumental oder vokal und wurden in ihrem Frequenzbereich transformiert. Die Klänge der Surround-Lautsprecher entstammen ausschließlich vokalem Material und wurden einer großen Zahl von Transformationen unterworfen. „Chroma“ entstand als Auftragswerk des Fonds voor de Scheppende Toonkunst.