Bandbreite

7. Konzert


ZOLTÁN JENEY: Kalah (1988)

Kalah ist ein Spiel für zwei Spieler. Jeder Spieler besitzt sechs Münzstapel und einen Sammelpunkt. Am Beginn des Spiels befinden sich auf jedem Stapel sechs Münzen. Ziel des Spieles ist, dass jeder Spieler gemäß den Regeln möglichst viele Münzen ansammelt. Als Komposition existiert Kalah in drei verschiedenen Fassungen: als Film, der 1981 gemeinsam mit Doran Mauer gedreht wurde, als Stück für Solo- Klavier (1981-83) und als Stück für einen MIDI-gesteuerten Sequenzer und 14 Lautsprecher aus dem Jahr 1988. Die Grundlage jeder der Fassungen ist das Spiel, das von Dora Maurer und mir gespielt wurde. 1981 übertrug ich das Spiel in eine Klangstruktur, und Dora Maurer übersetzte es in eine Bildfolge. Dadurch konnten bei dem Film Kalah die Materialien in völliger Synchronität eingesetzt werden. Die hier vorgestellte Version ist die Kombination des Filmes mit der Fassungen für den MIDI-gesteuerten Sequenzer.

Zoltán Jeney


PAWEL SZYMANSKI: Through the Looking Glass II (1988)

entstand im Frühjahr 1988 im Elektronischen Studio der Technischen Universität Berlin. Die Realisierung wurde durch die freundliche Unterstützung Folkmar Heins ermöglicht.


ÅKE PARMERUD: Streichquartett für Tonband

Das Stück benützt allein Klänge, die von einer Geige, einer Bratsche und einem Cello gespielt wurden, und fügt sie zu einem Streichquartett ganz eigener Art zusammen.


MARTIN SUPPER: DH2 (1988/89)

DH2 verweist auf den Mathematiker David Hilbert. Dauern, Dynamik und Tonhöhenverteilung werden über rekursive Funktionen bestimmt. Einzelne Parameter sind variabel, so dass verschieden lange Versionen entstehen können. Die kürzeste Version ist 12 Minuten lang, die längste 18 Minuten. Das Klangmaterial ist aus den verschiedensten Bereichen des Hörbaren. Die Wiedergabe kann über 2 oder 6 Kanäle erfolgen.

Das Konzept für DH2 entstand bereits 1985 während eines Sommerkurses von Iannis Xenakis in Delphi. Die Realisation wurde 1988 im Studio CUE, Berlin, aufgenommen.

Martin Supper

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